Natur pur und Kultur
Elberadweg von Magdeburg bis Dresden
vom 07.05.2013 – 14.5.2013
Anreise 1.Tag
Hamburg – Magdeburg – Barby
Unsere letzte Etappe des Elberadwegs sollte uns von Magdeburg nach Dresden bringen.
Am 7. Mai 2013 ging es mit dem Metronom vom Hamburger Hauptbahnhof nach Uelzen und nach kurzem Aufenthalt weiter mit dem RE nach Magdeburg.
Um die Mittagszeit kommen wir in Magdeburg an und suchen als erstes ein Lokal, um uns für die Weiterfahrt zu stärken.
Da wir Magdeburg schon von unserer ersten Tour kennen, verzichten wir auf eine größere Besichtigung der Stadt und fahren gleich weiter. Das Wetter ist bedeckt und kühl, 13 Grad, aber trocken.
Unser Ziel für diesen Tag sollte Barby sein, dort hatten wir unser erstes Quartier vorgebucht. Da wir am ersten Tag nicht so viele Kilometer fahren wollen, nehmen wir einige Abkürzungen abseits des Elberadwegs.
Zwischendurch kommen wir noch an der Weltrad Manufaktur in Schönebeck vorbei, einer kleinen Fahrradschmiede, die individuell Retro-Fahrräder zusammenbaut.
Außerdem gibt es hier ein schönes Restaurant mit Elbeblick und Zimmern zum Übernachten.
Nach einer kurzen Pause kommen wir am späten Nachmittag in unserem Quartier in Barby an.
TIP: (Pension zur Galerie**** und Heuhotel 63,-Euro incl. Frühstück)
Den Abend verbringen wir mit einem Rundgang durch Barby und einem Restaurantbesuch.
Tages-Km: 35,86
Fahrzeit: 2:42
Durchschnitt-km: 13:21
Max-km: 26,46
2.Tag
Barby – Dessau
Am nächsten Tag geht es nach einer kurzen Stadtbesichtigung weiter. Wir nehmen die Fähre, um auf die andere Elbuferseite zu wechseln. (1,50 Euro p.Fahrrad/Person).
Das Wetter ist teils sonnig, teils wolkig, leichter Wind, bis 20 Grad.
Wir fahren eine wenig befahrene Straße, bis wir in einen unbefestigten Weg abbiegen. Hier ist von der Elbe nicht mehr viel zu sehen, denn wir fahren durch einen Wald (Steckby-Lödderitzer Forst). In Steckby besuchen wir eine Radfahrerkirche.
Bevor wir zur Mittagzeit nach Aken (Elbe) kommen, müssen wir noch einmal eine Fähre nehmen (1,50Euro p.Person/Fahrrad)
Am gegenüberliegenden Fähranleger gibt es ein TIP: nettes Restaurant mit schönen Blick auf die Elbe und einer leckeren Spargel-Speisekarte.
Nach einer ausgiebigen Pause und anschließenden kurzer Besichtigungstour in Aken (Elbe) geht es weiter bis nach Dessau.
Dort suchen wir uns ein Quartier. (Pension Bürgerhaus, DZ mit Frühstück 59,-Euro).
Am Abend schlendern wir durch die Innenstadt und machen noch einen Abstecher zum weltberühmten Dessauer Bauhaus.
Tages-Km: 44,99
Fahrzeit: 3:20
Durchschnitt-km: 13,44
Max-km: 33,36
3.Tag
Dessau – Wittenberg (Lutherstadt)
Nach einem ausgiebigen Frühstück und kurzem Getränkekauf sollte unsere Tour heute über Wörlitz bis in die Lutherstadt Wittenberge gehen.
Bei leichtem Nieselregen fahren wir zuerst einen ruhigen unbefestigten Radweg durch Wald und über Wiesen.
Nach kurzer Zeit wird es wieder trocken. Unsere erste Pause machten wir in Vockerode in der Gastätte „Zur Linde“.
Wir fahren weiter und kommen bald in Wörlitz an.
Auf dieser Strecke entlang der Elbe sieht man immer wieder Gebäude und Tore aus dem Gartenreich Dessau-Wörlitz, das zum Unesco-Welterbe gehört. Der Weg zwischen Vockerode und Wörlitz ist von blühenden und duftenden Fliedersträuchern gesäumt.
Da wir das TIP: Wörlitzer Gartenreich auf einer vorherigen Autotour schon angesehen hatten verzichten wir diesmal auf eine ausführliche Besichtigung. Es lohnt sich aber!
Ein kleiner Abstecher zur Elbe bringt uns zum TIP: Restaurant „Elbterassen Wörlitz“. Dort nehmen wir unser Mittagessen ein.
Nach einer Stunde Aufenthalt geht es weiter über eine ruhige Nebenstrecke des Elberadwegs fernab jeder Zivilisation, die allerdings nicht so gut ausgeschildert ist. Wir überquerten noch einmal über eine Brücke die Elbe, um dann zu unserer Pension zu fahren.
Unser Quartier haben wir schon von unterwegs gebucht.
Die Pension liegt etwas außerhalb im Wohngebiet.
(Pension Sternstädtchen, DZ, 44,-€uro mit Frühstück)
Nach kurzem Frischmachen geht es in die Innenstadt, wo wir uns die Sehenswürdigkeiten ansehen und ein Abendbrot in einem netten Restaurant zu nehmen.
Tages-Km: 44,31
Fahrzeit: 2:59
Durchschnitt-km: 14,78
Max-km: 29,38
4.Tag
Wittenberg (Lutherstadt) – Dommitsch
Bei morgendlichen Sonnenschein fahren wir ein kurzes Stück Straße, um dann wieder in einen ruhigen wenig befahrenen Weg nahe der Elbe abzubiegen. Natur pur bietet uns die Landschaft.
Zum Mittag kommen wir in Elster an. Dort bekommen wir ein leckeres Mittagessen im
TIP: Restaurant-Cafe Elbterassen. Inzwischen ist es sehr schön warm geworden, und wir genießen das schöne Wetter.
Weiter geht es der Elbe entlang. Zwischendurch kommen wir immer wieder durch Dörfer, die sehr verlassen aussehen, oder auch sehr schön zurecht gemacht sind.
Am Nachmittag stärken wir uns in Klöden in der TIP: Burggasstätte Klöden mit Kaffee und Kuchen.
Diese Burg ist leider sehr renovierungsbedürftig und wird nach Aussage der Wirtin mit vielen Spenden und Eigeninitiative wieder renoviert.
In Prettin besuchen wir noch das Schloss Lichtenburg.
Leider ist es schon zu spät, um es besichtigen zu können.
Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserem nächsten Quartier in Dommitsch.
Wir setzen noch einmal mit einer Fähre über die Elbe (1,-€ /Person/Fahrrad) und übernachten dort in einem kleinen Gasthaus direkt an der Elbe. TIP: (Dommitzscher Fährhaus DZ 60,- Euro incl. Frühst.)
Da hier die einzige Straße zur Fähre führt und der Fährmann ab 20:00 Uhr Feierabend hat, ist hier den ganzen Abend nahezu kein Autoverkehr mehr. Nur die nahen Schafe auf dem Deich unterbrechen mit ihrem Geblöke die idyllische Ruhe.
Beim Abendessen auf der Terasse kommen wir mit zwei Rentnern ins Gespräch, die auch auf Tour sind.
Sie erzählten uns, dass sie jedes Jahr eine Flußtour machen und wir können unsere Erfahrungen miteinander austauschen.
Tages-Km: 51,32
Fahrzeit: 3:28
Durchschnitt-km: 14,74
Max-km: 26,03
5.Tag
Dommitzsch – Mühlberg (Elbe)
Nach einem guten Frühstück verlassen wir am nächsten Morgen unsere Unterkunft und fahren bei sonnigem und warmen Wetter Richtung Torgau.
In Döbern ist der Fahrradweg auf dem Deich noch nicht fertig eingerichtet. Nach kurzem Suchen finden wir auch die ausgeschilderte Umleitung. Es ist eine wenig befahrene Straße Richtung Torgau.
Am frühen Mittag kommen wir auf dem Marktplatz in TIP: Torgau an. Eine Stadtbesichtigung in der Innenstadt bietet sich an. Anschließend geht es zur Burg, wo wir im Schloßhof Mittagessen.
Nahe der Elbe finden wir eine Gedenktafel der russischen Armee, die besagt, dass sich hier am 25. April 1945 russische und amerikanische Truppen aufeinander trafen.
Unsere Fahrt geht weiter nach Mühlberg (Elbe). Zwischendurch besichtigen wir noch eine Fahrradkirche in Weßnig.
Es ist an diesem Tag sehr heiß geworden. In Belgern beschließen wir, ein Eis zu essen.
Leider ist das Lokal „Gaststätte zur Fährdiele“, an dem wir vorbeikommen, geschlossen und das Dorf liegt auf einen Berg! (Sonst gibt es in der ganzen Gegend keine Berge, also waren wir ganz schön überrascht.)
Wir schließen unsere Fahrräder an, und gehen den sehr steilen Berg zu Fuß hinauf.
In der Ortsmitte befindet sich ein sehr schön angelegter Marktplatz mit kleinen Geschäften und einem Roland vor dem Rathaus und wir finden auch schnell ein Eiscafe.
Am frühen Abend kommen wir in Mühlberg an. Unser Quartier haben wir im Laufe des Tages schon telefonisch gebucht.
(Pension Wendland, DZ mit Frühstück: 60,-Euro)
Nachdem es an diesem Tag schon sehr heiß war, erfolgt am Abend ein Gewitter mit Regen, das etwas Erfrischung bringt.
Tages-Km: 54,23
Fahrzeit: 3:40
Durchschnitt-km: 14,74
Max-km: 28,29
6.Tag
Mühlberg – Meißen
Am nächsten Tag ist es wieder bedeckt und kühl geworden. Nach unserem täglichen Getränkekauf und kurzer Besichtigung von Mühlberg fahren wir weiter Richtung Riesa.
Kurz hinter Lorenzkirch nehmen wir wieder eine Personenfähre, die uns nach Strehla führt.
Auch hier gibt es noch einmal ein Denkmal der russisch – amerikanischen Begegnung Ende des Zweiten Weltkriegs.
Es dauert nicht mehr lange, und wir kommen zur Mittagszeit in Riesa an. Dort ist unser Ziel die TIP: hiesige Nudelfabrik. Dort können wir uns mit allen Nudelvariationen zum Mittag stärken.
Zurück geht es durch die Innenstadt von Riesa und weiter durch das Industriegebiet, bevor wir Riesa wieder verlassen. Inzwischen haben wir Rückenwind und kommen schnell voran.
In Niederlommatzsch in der „Elbklause“ machen wir noch eine Kaffeepause, bevor es wieder mit einer Personenfähre über die Elbe geht. (1,70 Euro pro Pers.+ Rad).
Inzwischen hat sich die Landschaft schon etwas verändert. Hatte man vorher flaches Land, Felder und Wiesen, wird es jetzt schon etwas hügeliger und die ersten Weinberge entlang der Elbe tauchen auf. Nach einigen Kilometern halten wir noch einmal an und versuchen telefonisch, ein Quartier in Meißen zu bekommen. Das erweist sich aber als ziemlich schwierig, da viele Quartiere aus dem Bed&Bike-Buch und aus dem Bikeline Elberadwegbuch schon besetzt sind.
Nach sieben!! vergeblichen Anrufen vermittelt uns eine nette ältere Dame am Telefon, mit dem Hinweis, dass nur noch die Suite frei wäre, dann doch noch ein Zimmer in der Meißener Innenstadt. Wir genießen die schöne Landschaft und kommen am frühen Abend in Meißen an. Dort ist das nächste Problem: unser Quartier liegt im oberen Bereich der Altstadt. Um diesen Anstieg mit Fahrrad und Gepäck zu umgehen, nehmen wir kurz entschlossen den Fahrstuhl hinauf zur Burg – eine praktische Einrichtung!.
Unser Quartier liegt in einem kleinen Altstadthaus direkt unterhalb der Burg. Im Erdgeschoss befindet sich ein indisches Restaurant. Der nette indische Wirt führt uns in eines der Zimmer, die alle Namen von Märchen haben: Schneewittchen, Dörnröschen, Rapunzel, etc.
Wir bekommen das 40 qm große Schneewittchenzimmer.
(TIP: Fuchhöhl, Restaurant Punjabi Haveli, Zimmer Schneewittchen für 70,-Euro p. Nacht, ohne Frühst. Frühstück im Restaurant f. 8,-Euro p. Pers.)
Wir beschließen, für den Abend im indischen Restaurant zu essen.
Unsere Fahrräder können wir über Nacht leider nur draußen anschliessen, da der dafür vorgesehen Raum am nächsten Morgen für ein Brunch gebraucht wird.
Tages-Km: 58,55
Fahrzeit: 4:05
Durchschnitt-km: 14,03
Max-km: 31,00
7.Tag
Meißen – Dresden
Nach einer Besichtigung von Dom und Albrechtsburg sowie der Altstadt fahren wir natürlich noch zur TIP: Meißener Porzellanmanufactur und fragen uns, wer wohl willens und in der Lage ist, die doch sehr gehobenen Verkaufspreise der kunstvollen Stücke zu bezahlen. Wir überqueren noch einmal die Elbbrücke, um über Radebeul Richtung Dresden zu fahren.
Kurz vor Radebeul finden wir im Ortsteil Altkötzschenbroda in einer Fußgängerzone noch ein Restaurant zum Mittagessen. Wir wundern uns schon, dass viele Restaurants keine Plätze mehr frei haben. Später fällt uns ein, dass heute Muttertag ist. Dann machen wir noch einen Abstecher zum TIP: Karl May Museum in Radebeul.
Am späten Nachmittag kommen wir in TIP: Dresden an. Da wir die Dresdner Innenstadt schon von unserer letzten Tour kennen, fahren wir auf direktem Weg zu unserer City-Herberge,
(74,-Euro incl. Frühstück) nahe der Innenstadt und des Hauptbahnhofes. Hier können wir unsere Räder in einem gesicherten Hinterhof lassen.
Am Abend lassen wir es uns in einem mexikanischen Restaurant noch einmal gutgehen.
Tages-Km: 31,25
Fahrzeit: 2:09
Durchschnitt-km: 14,43
Max-km: 30,50
8.Tag
Dresden – Hamburg
Abreisetag:
Da es schwierig war, für die Rückreise nach Hamburg im Intercity eine Fahrrad-Platzreservierung zu bekommen, müssen wir schon sehr früh aufstehen.
Unser gebuchter EC Zug fährt schon kurz vor 6:00 Uhr ab.
Allternativ wäre noch die Rückfahrt mit Regionalzügen möglich gewesen. Das hätte allerdings ein mehrmaliges Umsteigen und eine deutliche Fahrtverlängerung bedeutet.
Gesamt-km: 320,5 Km
Gesamt-Fahrzeit:21:03 Std.
Fazit:
Da dieses nun unser letzter Streckenabschnitt unserer Elberadtour war, dachten wir eigentlich, so viele neue Eindrücke könne es nicht mehr geben.
Doch wir wurden überrascht.
Waren es doch die Orte von Dessau über die Lutherstadt Wittenberg oder Meißen, in denen es sehr viel sehenswerte Kultur gibt. Zwischendurch trifft man immer wieder auf viel Natur und hübsche kleine Orte. Die Fahrradwege waren weitgehend sehr gut zu befahren und auch oft autofrei. Nennenswerte Anstiege oder Berge gibt es nicht. Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants gibt es in allen größeren Orten.