Schiffe, Schafe, Sch…e
Elberadweg Fahrradtour Hamburg – Cuxhaven
vom 11. bis 13.Juni 2011
Für Pfingsten beschlossen wir, unsere Fahrradtour am Elberadweg fortzusetzen. Der Routenplan wurde ausgearbeitet, und wir buchten unsere Quartiere in Glücksstadt und Otterndorf.
1.Tag
Hamburg – Glückstadt
Am Sonnabend Morgen ging es mit der Bahn zum Hamburger Hauptbahnhof.
Bei einsetzenden leichten Schauern fuhren wir zu den Landungsbrücken. Dort nahmen wir die Fähre (Linie62) Richtung Neumühlen. Mit dem Fahrrad ging es weiter an schönen Kapitänshäusern und nahe der Elbe vorbei. Über Teufelsbrück und Blankenese gelangten wir zum Falkensteiner Ufer. Inzwischen war es wieder trocken und leicht bewölkt.
Kurz danach erreichten wir Wedel und das Schulauer Fährhaus mit dem Willkomm-Höft.
Dort werden alle größeren Schiffe mit Willkommens- oder Abschiedsgruß und Nationalhymnenbegrüßt.
Dazu gibt es Informationen über Herkunft und Größe der Schiffe. Nach einer kurzen Stärkung war unser nächstes Ziel die Haseldorfer Marsch. Wir machten einen kleinen Abstecher nach Haseldorf, um dort das Schloss von außen zu besichtigen und dann Mittag zu essen. Leider hatten die beiden Restaurants wegen „geschlossener Gesellschaft“ kein Mittagessen für uns.
Wir fuhren also weiter und kamen nach ca.6 km in Haselau in einem netten Restaurant etwas verspätet zu unserem Mittagessen.
Nach 1 Stunde Pause fuhren wir wieder Richtung Elbe und überquerten das Pinnausperrwerk und kurz danach das Krückausperrwerk. (WICHTIG: auf Öffnungszeiten achten!)
Inzwischen war die Elbe schon sehr breit geworden. Immer wieder sahen wir Schafherden am Deich und mussten durch Absperrgatter fahren. Nach einer kurzen Pause in Kolmar starteten wir wieder Richtung Glückstadt um unser gebuchtes Quartier aufzusuchen.
(Pension „Am Neuendeich“ ab 54,-Euro m. Frühst.). Am Abend aßen wir im Restaurant „Kulinarium im Wasserturm“ mit schönem Blick auf die Elbe.
Tages-km:70,13
Fahrzeit: 5:11:50
Durchschn.km:13,49
Max.km:30,21
2.Tag
Glückstadt – Otterndorf
Nach einer kurzen Stadtbesichtigung in Glückstadt fuhren wir zur Fähre und setzten nach Wischhafen über. (Fahrpreis 3,50 Euro Fahrrad/Pers., Fahrzeit halbe Stunde). Von weitem ist das KKW Brokdorf zu sehen. Bei angenehmen Temperaturen, leichter Bewölkung und etwas Gegenwind ging es am Deich weiter.
Ab Freiburg/Elbe lagen über 30km ohne eine Möglichkeit zum Einkehren oder Unterstellen vor uns. Es war ein sehr schöner Weg entlang des Deiches, auf dem es viele Schafe zu sehen gab. Immer wieder mussten wir Absperrgatter öffnen, die die Schafe am Ausbüxen hindern.
Wir hatten uns in Glückstadt noch bei einem Bäcker mit frischen Brötchen eingedeckt, damit wir zum Mittag am Deich ein Picknick machen konnten. Am Ende der Deichstrecke überquerten wir das Ostesperrwerk und erreichten Neuhaus/Oste. Über Belum ging es weiter Richtung Otterndorf.
Bevor wir unser Quartier aufsuchten, gönnten wir uns nach einer kurzen Stadtbesichtigung noch ein Eis in der Stadt.
Unser Hotel „Zur Post“ war ein Bett & Bike Hotel ( DZ:89,-€ m.Frühst.) und lag zentrumsnah.
Am Abend gingen wir im Restaurant „Ratskeller Otterndorf“ essen.
Tages-km: 53,16
Fahrzeit: 3:35::56
Durchschn.km:14,77
Max.km:33,08
3.Tag
Otterndorf – Cuxhaven
Nach einem reichlichen Frühstück starteten wir Richtung Cuxhaven. Wieder ging es zwischen Schafherden und Schafgattern den Deich entlang. Auf Höhe von Altendorf war der Deich wegen Sanierungsarbeiten gesperrt, und wir fuhren die ausgeschilderte Umleitung.
Nach wenigen Kilometern erreichten wir das Industriegebiet von Cuxhaven. Da wir einen Feiertag hatten, war es hier wie ausgestorben.
Vorbei am Amerikahafen und Fährhafen erreichten wir die Strandpromenade von Cuxhaven.
Nicht weit davon war unser Ziel, das Wahrzeichen, die Kugelbake von Cuxhaven.
Unsere Fahrräder ließen wir in Strandnähe stehen, zahlten unsere Kurtaxe und gingen den Sandweg zu Fuß zur Bake. Anschließend fuhren wir an der Strandpromenade Richtung Duhnen weiter.
Wir stärkten uns in einer Pizzeria und machten eine Wattwanderung.
Am späten Nachmittag nahmen wir den Metronom Richtung Hamburg wieder zurück.
Tages-km: 26,62 (bis Cuxhaven-Bake)
Fahrzeit: 2:28:50
Durchschn.km:14,60
Max.km:29,11
Tipps für diese Tour:
Auf dieser Tour empfiehlt es sich, die Quartiere schon rechtzeitig vor zu buchen (besonders an Feiertagen und Ferienzeit). Auch wir hatten 1 Woche vorher Schwierigkeiten, ein günstiges Quartier zu finden und mussten nehmen was noch übrig war.
Hamburg ist immer eine Reise Wert und man sollte immer ein paar Tage für die Besichtigung einplanen. Glückstadt ist bekannt für seine Matjes Wochen im Juni. Otterndorf ist durch die Nähe der Nordsee auch sehr beliebt. Cuxhaven ist Nordseebad und bei günstigen Quartieren auch schnell ausgebucht, oder man wird für nur eine Übernachtung abgewiesen.
Dazu die Nordsee und das Wattenmeer. Auch hier empfiehlt es sich, einige Tage zu verbringen.
Hinter Hamburg fährt man die meiste Zeit am Elbdeich entlang, hier werden die Orte und Einkehrmöglichkeiten seltener.
Es empfiehlt sich, das neueste Kartenmaterial zu besorgen. Hinweise mit Schildern zum Elberadweg sind teilweise besonders in Hamburg nur schwer zu finden. Die Fahrradwege sind sehr gut zu fahren, meistens asphaltierte Wege, selten Straßen ohne Radweg.
Auf der gesamten Strecke hat man kaum Möglichkeiten, vor schlechtem Wetter zu flüchten.
Fast alle Abschnitte sind von größeren Orten entfernt. Es gibt kaum eine Möglichkeit sich unterzustellen. Auch Bänke sind auf der Strecke eher selten.
In Freiburg/Elbe ist der letzte Supermarkt bevor es fast 30 Kilometer nichts mehr gibt. Das gleiche gilt natürlich auch bei sonnigem und heißem Wetter. Es gibt dort keine großen Bäume oder schattigen Plätze.
Ab Wedel gibt es viele Schafe. Um diese in ihren Grenzen zu halten, gibt es immer nach einigen Kilometern Gittertüren, die man öffnen und wieder schließen muss. Außerdem ist der Radweg teilweise sehr stark von Schafkot verschmutzt. Ausweichen ist ziemlich zwecklos.
Bei den Sperrwerken sollte man auf die Öffnungszeiten achten, sonst musst man einige Kilometer Umweg in Kauf nehmen.
Im Gegensatz zur Tour von Hamburg nach Magdeburg ist diese Fahrt nicht so abwechslungsreich,
Stundenlang durch die Natur zu fahren ohne Autoverkehr und Umweltgeräusche hat aber trotzdem seine Reize. Dazu gibt es viele große Containerschiffe auf der Elbe, die zum Schluss 2-3 Kilometer breit ist.
Die Bahnfahrt mit dem Metronom :
Der Metronom Richtung Hamburg hat sehr schöne Fahrradabteile.
Es empfiehlt sich, rechtzeitig am Bahnhof zu sein. An den Fahrkartenautomaten bilden sich schnell längeren Schlangen. Der Bahnhof ist ebenerdig und ohne Treppen zu erreichen.
Beim Umsteigen im Hamburger Hauptbahnhof sollte man genügend Zeit haben. In die Fahrstühle passen maximal zwei Personen mit Rädern.